Dienstag, 14. Januar 2014

7 Mile Bridge

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Die 7 Mile Bridge ist natürlich der Mittelpunkt des heutigen Blogbeitrags. Aber es gibt noch ein paar andere Sachen, die ich am besten vorziehe. Das Beste soll ja bekanntlich am Schluss kommen. In diesem Fall am Schluss des vorletzten Tages unserer unglaublichen Radreise quer durch die USA von Los Angeles nach Key West.

Zuerst will ich euch noch ein wenig über unsere gestrige Unterkunft erzählen: die "Tropical Cottages" (tropische Hütten) in Marathon auf den Florida Keys. Moment... Keys hab ich ja noch gar nicht erklärt. Hat nix mit Schlüsseln zu tun. Key kommt von Kay, und das bedeutet "Koralleninsel". Die Florida Keys sind also Koralleninseln. Nachdem wir das nun geklärt haben, zurück zu den Tropical Cottages. Wir sind mittlerweile auf Höhe der Bahamas bzw. Kubas = wir sind in der Karibik. Die Tiefsttemperaturen sinken selbst im Januar/Februar selten unter 24 Grad Celsius. Insofern ist "Tropical" Cottage durchaus korrekt. Nun zur "Cottage". Nach dem Betreten der Hütte waren wir zunächst... äh.. betreten: Ein Zimmer mit Spüle und Bett - aus. Wo ist das Bad/die Dusche/die Toilette? Eine Tür führte ins Freie. Die Terrasse? Von wegen! Die Terrasse entpuppte sich als "Outdoor Bathroom". So befremdlich das auf den ersten Blick wirkt, so witzig, ja exotisch-nett ist es nach einer gewissen Gewöhnungsphase. Bad, Dusche und Toilette sind ins Freie ausgelagert. Nun ja, es ist ja immer warm hier. Warum also kein Freiluftklo? Das Ganze sieht so aus:

Cottage

Dusche

Toilette (Blick1)

 Toilette (Blick 2 :-)

 Jetzt aber zum Highlight des Tages: Ladies and Gentlemen. Die 7-Mile Bridge aus der Vogelperspektive:
Quelle: Internet
Die 11 Kilometer lange (linke) Brücke wurde 1982 fertiggestellt. Rechts davon ist die alte Brücke zu sehen, die genaugenommen aus mehreren Brücken bestand und bereits im Jahre 1912 als Eisenbahnbrücke(n) fertiggestellt wurde(n). Die neue Brücke verbindet die Inseln "Knight's Key" und "Little Duck Key". Damit auch größere Schiffe vom Atlantik (links) zum Golf von Mexiko (rechts) bzw. umgekehrt schippern können, hat man Teile der wesentlich niedrigeren alten Brücke entfernt. Interessante Nebengeschichte: Für den Bau der Brückenpfeiler der alten Eisenbahnbrücke hatte man seinerzeit Zement und Fachpersonal aus Deutschland angefordert, weil man Spitzenqualität wollte. Und - die Pfeiler halten bis heute. "Made in Germany" ist in den USA nach wie vor das höchste Gütesiegel, das man vergeben kann.

Auf meiner Radtour von Seattle über Vancouver nach Key West im Jahre 2010 nahm ich mir leider nicht die Zeit, den befahrbaren Teil der alten Brücke zu radeln. Diesemal schon. So sieht das am Beginn aus: Links die neue, rechts die alte Brücke:


Die folgenden Bilder entstanden auf der ALTEN Brücke




Perspektivenwechsel zur neuen Brücke:




Der Verkehr ist heftig, aber der Seitenstreifen breit und wir radeln stoisch durch das Inferno. Ein paar Brücken, respektive Inseln später erreichten wir die Insel "Little Torch Key" und unser heutiges Ziel, ein "Resort" direkt am Wasser. Ahh.. Abendessen im Freien, und zwar, BEVOR die Mosquitos angreifen. YEAH! Tja Freunde, und morgen... morgen erreichen wir Key West. Na dann Prost!


Till Senn

1 Kommentar:

  1. Wirklich tolle Aufnahmen von eurer heutigen Etappe...:-)
    Nach den wettermäßigen Turbulenzen am Anfang und in der Mitte, klingt eure Reise mit schönem Wetter und tollem Ambiente jetzt langsam aus. Schod is, daß gar is...

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