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Pine Valley, CA - Boulevard, CA
Aufstehen um 06:00 Uhr, Zähne putzen, packen, frühstücken,
losradeln. Auf dem „Old Highway 80“ geht’s weiter aufwärts. Danach
folgt eine Hochebene. Wir durchqueren das „La Posta Indian Reservation“ und das
„Campo Indian Reservation“. Erstmals auf dieser Tour empfinde ich die Weite und Grenzenlosigkeit, die ich bei meinen USA-Touren so sehr
lieben gelernt habe. Angie und ich radeln in einem anderen Universum.
Der Highway 80 verläuft nahe der mexikanischen
Grenze und befindet sich beinahe schon im Niemandsland zwischen den USA und
Mexiko. 350.000 illegale Einwanderer überqueren pro Jahr die 3.200 Kilometer lange
Grenze von San Diego bis zum Golf von Mexiko. Entsprechend oft begegnen wir
Autos der „Border Patrol“. Da der „Southern Tier“ im Wesentlichen dieser Grenze
folgt, wird sich das auch bis zum Ortsende von Texas nicht groß ändern.
Auch für heute haben wir uns wieder eine sehr kurze Etappe
vorgenommen. Bis Boulevard sind es nur 37 Kilometer, aber wir müssen zwei
Anstiege bewältigen und wollen spätestens um 13:00 Uhr das Tagesziel erreichen.
Bei Temperaturen zwischen 35 und 42 Grad ist im Hinblick auf Bergetappen Vorsicht
angesagt. Also radeln wir gemütlich dahin und nutzen jeden Schatten spendenden
Baum oder Busch für kurze Pausen. Langsam, aber stetig arbeiten wir uns voran
und erreichen schließlich den Gipfelpunkt des zweiten und letzten Anstieges
(für heute). Um 12:45 Uhr erreichen wir unser Motel in Boulevard, in dem
ich zuerst Klimaanlage einschalte und dann das erste „Coors“ in 0,7 Sekunden
leertrinke. Hier das Zielfoto, das gleichzeitig auch beweist, dass beide Handlungen gerechtfertigt waren:
Jetzt sind wir genau hier (roter Punkt):
Boulevard ist zur Zeit groß in den amerikanischen Schlagzeilen. Am 3. August wurde hier die 16-jährige Hannah Anderson gekidnapped. Ihr Entführer lebte hier in Boulevard, etwa einen Kilometer von unserem Motel entfernt. Er galt als Freund der Familie. Vor der Entführung hatte der 40jährige James DiMaggio Hannahs Mutter und den 8-jährigen Bruder ermordet, anschließend das Haus mit den beiden Leichen darin in Brand gesetzt. Von ihm und Hannah fehlte anschließend jede Spur. Eine landesweite Suche war die Folge. In Los Angeles hatten Angie und ich noch an jeder Ecke und in den Nachrichten die Aufforderung gelesen, sachdienliche Hinweise sofort an die Polizei zu melden. In Idaho kam man DiMaggio auf die Spur. Nachdem er mindestens einen Schuß auf die Polizisten abgab, eröffnete man das Feuer auf ihn. Und das wars dann auch für ihn, während Hannah das Ganze (körperlich) unversehrt überstanden hat.
Geschichten wie diese
liest oder hört man immer wieder. Aber wenn der Tatort einen Kilometer weiter
weg ist und die Leute einen auf der Straße darauf ansprechen (zwei Radler heute),
dann ist die übliche Distanz auf einmal wie weggeblasen. Im übrigen hat man uns
geraten, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus dem Haus zu gehen.
Sonstige Bilder des Tages:
Leere Interstate 8 am Sonntag morgen |
Kurz VOR der Bergankunft |
YEAH!!! |
Bis bald!
Till Senn und Miss Sippi
Na IHR BergKraxler
AntwortenLöschendas lässt vermuten dass Ihr perfekt vorbereitet seid;
als Ergometer im Winter war schon das Richtige
und übrigens ... wo ist meine excel Tabelle ;-))
Höhenmeter geteilt durch Randsteine mal Querrillen - gibt
Du weißt schon was ich meine
Liebe Grüße
und wir trainieren alle mit Euch
zwar ist's ned ganz so warm
aber Ende August sollte es nochmal an die 30° werden
was da ma wenn ma ned übers Weda redn kannt
Wie sagte einst schon der Valentin Karle
Jeder schüpft übas Weda...
aber koana tad was dageg'n
LG JOE B