Montag, 18. November 2013

In China essen Sie Hunde

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Tja, in China essen Sie Hunde. Entlang unserer Radtour leider nicht. Die Köter entwickeln sich zu einer regelrechten Plage. Meine Haltung zu diesen... diesen...diesen Kreaturen habe ich ja meinen bisherigen Blogs hinreichend dargelegt und erspare euch (vorerst) weitere Tiraden. Als Radler mußt Du jedenfalls gegen die Kläffer gewappnet sein. Gewappnet heißt bewaffnet. Zum Beispiel mit einer Wasserpistole. Leider haben sich die beiden über Amazon bestellten Exemplare als nicht wasserdicht erwiesen, was dann dazu führt, dass die Satteltaschen nass sind, während der Kläffer nur einen sanften Luftzug zu spüren bekommt. Die Wirkung ist nicht die gewünschte. Bislang konnten wir unterwegs keine Wasserpistolen ergattern, nicht einmal in Spielzeugabteilungen großer Kaufhäuser. Im digitalen Zeitalter sind Wasserpistolen offenbar komplett out. An Laserschwertern herrschte zwar kein Mangel, aber das wird den Hund nicht recht beeindrucken. Was bleibt, ist die chemische Keule: eine kleine, aber wirkungsvolle Spraydose direkt neben dem Navi und damit im Schnellzugriff: "Zieh, Du elender Hund!" oder "Nimm das, vierbeiniger Schurke!" Echte Helden haben immer einen coolen Spruch auf den Lippen, wenn Sie den Bösewicht ins Jenseits ballern.

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Das Spray ist extrem wirkungsvoll. Eine Sekunde herrscht Kläff-Kläff-Kläff, dann - zack - verdutzte Stille. Bei Rudelbildung mußt Du nur den Anführer ausfindig machen (kein Problem, sage ich euch), dem eine ordentliche Ladung verpassen und auf der Stelle hört das ganze Rudel auf zu kläffen und zieht mit dem beläpperten Anführer von dannen. Die Wirkung des Sprays ist groß, die Dose leider nicht. Wenn das so weiter geht, muß ich jede Woche nachladen. Das wird teuer. Aber ein Man muß tun, was ein Mann tun muss. (Vor allem, wenn es ihm so gut tut, endlich mal zurückzuschlagen!). 

Was mich arg wurmt: diese dämlichen, elenden... aber das wollte ich euch ja ersparen. Also... diese...diese... ihr wißt schon jagen allein und in Rudeln völlig hirnlos quer über 4 Highwayspuren, um dann an Dir und vor Dir und um dich herumzuspringen und zu kläffen, als gäbe es kein Morgen. Aber glaubst Du, dass da auch nur einer mal unter die Räder käme? Autos, PickUps, Trucks, und WAS FÜR Trucks donnern da hin und hier und rum und num. Aber diese.... diese... ihr wißt schon, schaffen es wie durch ein Wunder immer wieder bis zu uns. Am liebsten sind mir die Feiglinge, die sich von schräg hinten anschleichen und erst im letzten Moment wie irre zu kläffen beginnen. Da reisst es dir den Lenker schon mal ein Stück zur Seite, was immer gaaaaaanz lustig ist. Gaaaaaaanz lustig ist das. Mit der Pulsfrequenz eines Kolibris auf einem schmalen Seitenstreifen zwischen Autos (links) und Hunden (rechts) zu fahren, ist Akrobatik, meine Freunde. Reinste Akrobatik. Aber ich übe wie ein Wilder mit dem Spray: aus der Hüfte, über die Schulter, durch die Beine - ruckzuck ist die Schnauze dick! Und ja, Radlhans und Radlpeter. Ich weiß. Die wollen nur spielen. Alle wollen sie immer nur spielen. Und zwar mit meiner Gesundheit und zu Lasten meiner Nerven. Da spiele ich nicht mit! Da werde ich zum Gegenspieler.

Quelle: www.joe-ks.com
Schön, dass man in Kirbyville, Texas schon von Angie gehört hat. Und nicht nur das, man hat sogar ein Schild für sie aufgestellt.


Nach knapp 1.700 texanischen Radelkilometern und 3.400 Kilometern insgesamt seit unserem Start in Los Angeles verabschieden wir uns mit einem Herbstbild aus dem Lone Star State. Morgen melden wir uns dann schon aus Louisiana.



Till Senn und Miss Sippie

3 Kommentare:

  1. "Das liegt im Wesen der Hunde" - Never mind!

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  2. http://www.amazon.de/Hundeschreck-f%C3%BCr-die-Hosentasche-Batteriebetr/dp/B002KHABKU/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1384965957&sr=8-2&keywords=hunde+schreck

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