Mittwoch, 11. Dezember 2013

Bye Bye Golf von Mexiko

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Nach 600 Kilometern entlang der weißen Traumküste verabschieden wir uns schweren Herzens wieder vom Golf von Mexiko. Aber bis zum Atlantik ist es nicht mehr weit. Und in Key West werden wir mit dem linken Fuß im Atlantik und mit dem rechten im Golf von Mexiko stehen.

Die fünf Kilometer lange "John Gorrie Memorial Brücke" bildete den Auftakt unserer letzten Golfetappe.


Muß ich erwähnen, dass wir Gegenwind hatten? Eigentlich nicht. Die letzten Tage radelten wir konsequent nach Südosten. Der Wind kam konsequent aus Südosten. Ab heute morgen radelten wir konsequent nach Nordosten. Seit heute morgen weht ein kräftiger Nord-Ost Wind. So ist das nun mal. Der Wind kommt immer von vorne. Und wenn du das Rad auf der Stelle umdrehst und zurückradelst, dann dreht der Wind zusammen mit Dir und bläst Dir wieder ins Gesicht. Gegenwind ist allgegenwärtig.

Am mittleren Vormittag zogen langsam dunkle Wolken auf, die es aber glücklicherweise bei Drohgebärden beließen.


In New Mexiko hatten wir die regelmäßigen Trink- und Dehnpausen alle 10 Kilometer eingeführt. In Texas kamen dann noch Liegestützen dazu. Liegestütze-Komma-Die: "Ausgangsposition des Liegestützes ist die Bauchlage, der Körper ist gestreckt. Die Hände befinden sich etwas über schulterbreit voneinander entfernt am Boden. Die Finger zeigen nach vorne, die Daumen nach innen. Durch gleichzeitiges Anspannen der Arme werden diese gestreckt und der Oberkörper hebt vom Boden ab. Das Gewicht wird gleichmäßig auf Zehenspitzen und Händen verteilt. Kopf, Hals, Wirbelsäule, Gesäß und Knie bilden eine Linie und die Bauchmuskulatur ist angespannt. Nun werden beide Arme gleichzeitig gebeugt und der Oberkörper somit abgesenkt, bis die Nasenspitze fast den Boden berührt. Der Körper bleibt dabei gestreckt." (Quelle: Wikipedia)


Mich würde interessieren, was sich vorbeifahrende Autofahrer und Trucker so denken, wenn die Verrückten ohne Motor neben ihren Rädern Liegestützen absolvieren.

Heute trafen wir seit längerer Zeit mal wieder einen Tourenradler. "Dan" aus Conneticut radelt einmal um die USA herum. Die Ostküste hat er schon hinter sich. Jetzt fährt er den Southern Tier, nur eben in anderer Richtung. Ein Jahr hat er sich für die Umrundung Zeit genommen.


Während Angie und ich nach knapp 5.000 Kilometern in Topform sind, beginnt die Ausrüstung zu schwächeln. Das ist nur eines von mehreren Beispielen, wo Material reisst bzw. Nähte aufplatzen. Das mit dem "wasserdicht" ist ab jetzt relativ.


Zum Schluss noch eine kleine Englisch-Stunde. "Umziehen" heißt im Amerikanischen "to move house". Amerikaner nehmen das bisweilen wörtlich und "moven" tatsächlich das komplette Haus von A nach B. Weil so ein Haus nicht immer auf einen einzigen Truck passt, braucht es manchmal auch zwei. Wohnzimmer und Küche auf Truck Nr. 1, Bad, Schlafzimmer und Kinderzimmer auf Truck Nr. 2.


Till Senn

2 Kommentare:

  1. May seem peculiar
    How I think of you
    If you want me, darlin'
    Here's what you must do

    You gotta give me
    'Cause I can't give the best
    Unless I got room to move

    If you want me darlin'
    Take me how you can
    I'll be circulatin'
    'Cause that's the way I am

    You gotta give me
    'Cause I can't give the best
    Unless I got room to move

    (John Mayall - Room To Move)

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  2. der Wind kommt immer von vorn
    weil Adler nicht rückwärts fliegen

    aus einem Cartoon anfang der 70ger
    möglicherweise TITANIC oder MAD Alfred E. Neumann
    aber wer kennt den denn noch ?

    Hat jetzt der Golf v Mex einen höheren Salzgehalt als
    der Atlantik?

    Knoff hoff am Abend erquickend und labernd

    Liebe Grüße
    an die die gegen den Wind ankommen
    wollen nd müssen

    Servus
    JoeB

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