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Von gestern auf heute residierten wir in einem Resort. Resort-komma-das: "Ein Resort ist eine touristische Hotelanlage mit einem über den reinen Beherbergungsbetrieb hinausgehenden Angebot. Resorts sind sowohl im Sektor preisbewussten Massentourismus' als auch im gehobenen Tourismus zu finden. Meist verfügen Resorts über erweiterte Sport-, Garten- und Freizeiteinrichtungen." (Quelle: Wikipedia).
Für den Pöbel bleibt das Resort ein Resort. Für den Schnösel wird das Resort in "Residence" umbenannt. Das klingt vornehmer. Wie dem auch sei, ich habe jedenfalls gelernt, dass ein abgewohntes Motel zum vornehmen Resort wird, wenn es am Meer liegt, man eine Tischtennisplatte samt Planschbecken im Innenhof aufstellt und anschließend 40 Dollar mehr für dasselbe Zimmer verlangt, das im Motel ohne Tischtennisplatte und Planschbecken 40 Dollar weniger kostet. Ein Resort muß teuer sein, eine Resicence sehr teuer. Lignano ist überall und ein Motel ist ein Motel ist ein Motel.
Aber ich will nicht klagen. Für den saftigen Aufpreis durften wir die ganze Nacht über den Wellen des Atlantiks lauschen und als wir heute morgen bei angenehmen 24 Grad und einer sanften Brise auf dem Balkon standen, sahen wir das:
Während Kälte, Schnee und Eis fast über 30 Staaten der USA im Würgegriff hält, haben wir uns rechtzeitig in das einzige kleine warme Fleckchen im äußersten Südosten geflüchtet. Das ist die Wetterkarte von heute. Wir sind ganz rechts unten, dort, wo es orange (=warm) ist. Die heutigen Temperaturen von um die 30 Grad Celsius gleichen denen von Puerto Rico. Einen Tag vor Weihnachten eine schöne Bescherung für uns Radler.
Weil unser Tagesziel, Melbourne in Florida, eigentlich viel zu nahe war, entschieden wir uns ehrenhalber wenigstens für einen kleinen Umweg und wählten die "scenic route": Merrit Island. Das ist die Insel, auf der auch das Kennedy Space Center wohnt. Die langgezogene und teilweise nur 100 Meter breite Insel ist eingeschlossen vom Indian River (Westen) und Banana River (Osten). Auf der Insel reihen sich Luxusanwesen aneinander und wir hofften auf eine ruhige Etappe. Anfangs ging die Rechnung auf. Wenig Verkehr, viel zu sehen, hübsche Flecken zum Pausieren.
Dann aber nahm der Verkehr dramatisch zu, was ohne Seitenstreifen leider ziemlich stressig wurde. Und einer von 50 Autofahrern fällt in die Rubrik .... nun ja, in die Rubrik, deren Beschreibung strafrechtlich relevant wäre. Ich würde viel darum geben, diese .... Menschen mal nach Lust und Laune abwatschen zu können. Und glaubt mir, ich würde es genießen und nicht so schnell damit aufhören. Und danach würde ich sie aufs Rad setzen und mindestens 50 mal so überholen wie diese... diese... puh.. das mit uns machen. Aber weil die Realität nicht ist, wie ich sie haben will und ich die Konsequenzen meiner Phantasie (noch) nicht übernehmen will, werde ich zunächst nur in meiner Phantasie zum Killer. Wir flüchteten also schweren Herzens von der Insel und damit vom Todesstreifen zum Seitenstreifen, der uns aber trotz überwiegend optischer Hausmannskost zwischendurch solch venezianische Leckereien servierte:
Kurz vor dem Ziel sah ich von einer Brücke einem Rudel Delphine beim Spielen zu. Mann, sind diese Tiere verspielt! Nach kurzem Blödeln tauchen immer wieder für 10 bis 20 Sekunden ab und irgenwo anders wieder für wenige Sekundenbruchteile auf. Ich habe mindestens 20 Fotos vergeigt, auf denen nur noch aufgewirbeltes Wasser zu sehen war. Bis ich die Bande im Visier hatte, waren sie schon wieder weg. Das ist das einzige Bild, auf dem (Radlhans!) zu sehen ist, dass es sich um einen Delphin (und eine Flosse eines Delphines) und nicht einen Pelikan (oder gar Geha) handelt.
Till Senn
Hi Killer,
AntwortenLöschentja, so ist das Leben des Meeres: größtenteil unter Wasser. "20.000 Meilen unter .." Und: Schreibt man Delphin nicht jetzt Delfin?
Und noch eine Schülerweisheit:
"Der Pelikan noch schreiben kan
wenn der Geha ist schon leha."
Best retards,
Hans
Hi Hermann
AntwortenLöschenna dann kommt mal der Wetterbericht aus MUC
14 Uhr
+ 16° Fön
Sicht von Salzburg bis Miami (fast)
Schöne Festtage
Euch und allen anderen
bekannten und unbekannten Mitleser
Liebe Grüße
JoeB
Euch ein schönes und friedvolles Weihnachtsfest! Und mit Be habe ich schön einen Glühwein auf Euren Erfolg getrunken.
AntwortenLöschenViele Grüße
Eule